Labradorit ist ein häufig vorkommender metallisch blau- bis buntschillernder Feldspat. Es wurde bereits 1780 von Werner erstbeschrieben und nach seinem Vorkommen auf der kanadischen Halbinsel Labrador, wo er 1770 von dem tschechischen Pater Adolf entdeckt wurde, benannt. Labradorit wird als Schmuckstein und für Deko -Zwecke (Kunstgewerbe, Bodenbeläge) verwendet.

Labradorite treten meistens in derben Massen oder spätigen Aggregaten auf. Sehr selten sind tafelige oder rhombische Kristalle des triklinen Minerals.
Labradorit kann gesteinsbildend vorkommen. Er wird primär magmatisch (Vorkommen in Basalt, Andesit, Gabbro) gebildet.

Labradorit ist kein anerkanntes Mineral, sondern ein Kalk-Natron-Feldspat, eine Mineralmischung aus den Feldspaten Albit und Anorthit im Mischungsverhältnis von 50 – 70 % Anorthit.

Sein typisches Farbenspiel entsteht durch Lichtbrechung: Labradorit ist ein Mischmineral. Fällt die chemische Zusammensetzung eines bei hohen Temperaturen entstanden Feldspatminerals in eine Mischungslücke, so beginnt er bei sinkenden Temperaturen in verschiedene Feldspatminerale zu entmischen. Es entstehen im Labradorit lamellenartige Entmischungskörper, an denen sich das Licht bricht, das 'Labradorisieren'. Im Gegensatz zum Adularisieren des Mondsteins entsteht nicht ein einheitlich gefärbter Lichtschimmer, sondern ein bunter Flächenschiller.

Es werden folgende Labradorit Varietäten unterschieden:

• ‚Normaler' Labradorit ist grau – schwarz durchscheinend und zeigt einen blauen oder bunten Lichtschimmer.
• Sehr bunt, in allen Spektralfarben schillernder Labradorit wird Spektrolith genannt.
• Regenbogenmondstein ist weißer, relativ transparenter Labradorit mit blauem Schimmer.
• Als Galaxyit wird ein dunkler Stein mit einzelnen, isolierten schillernden Flecken bezeichnet.
• Klar durchsichtige gelblich bis rötlichbraune Steine mit Labradorisieren werden 'Oregon Sunstones' genannt.

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