Die Farbe dieses Minerals gab ihm seinen Namen: ‚aqua marina’ (lat. für ‚Meerwasser’). Aquamarine sind begehrte Edelsteine von blauer Farbe. Der Edelstein war bereits Römern und Griechen bekannt; er wurde als Schutzstein bei Seereisen getragen und galt als Glücksbringer für Paare.

Systematisch – chemisch zählen Aquamarine zu den Beryllen, einer Gruppe von Aluminium-Beryllium-Ringsilikaten (s. Beschreibung Beryll). Sie sind hart, aber spröde und zerbrechen deswegen leicht. Das seltene Mineral kristallisiert in hexagonalen, länglichen Prismen, die sehr groß werden können. So wurden schon Kristalle von über einem Meter Länge und einem Gewicht von mehreren Hundert Kilogramm gefunden. Der rohe Kristall weist manchmal charakteristische Einschlüsse auf: parallele Hohlräume, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und in denen sich manchmal Gasbläschen, deren Bewegung man sehen kann, befinden. Diese Einschlüsse bewirken den bei Aquamarin seltenen Katzenaugeneffekt oder Asterismus. Weitere Fremdeinschlüsse wie Muskovit- oder Hämatitplättchen, Ilmenitkristalle oder winzige Flüssigkeitstropfen bewirken einen typischen ‚Schleier’ im Stein. Die blaugrüne Farbe des Aquamarins stammt von in Spuren enthaltenem Eisen, das in zweiwertiger Form eine grüne -, in dreiwertiger Form eine bläuliche Färbung hervorruft.
Aquamarin entsteht immer primär in Restkristallisation (da das Element Beryllium sehr selten ist, kann sich erst Beryll bilden, wenn viele andere Mineralien bereits aus der heißen Lösung ausgefallen sind, da sich dann erst die erforderlichen Konzentrationen in der magmatischen Kieselsäure – Lösung befinden) oder durch Umkristallisation berylliumhaltiger Mineralien.

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