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Ammonit

 

Ammoniten sind eine ausgestorbene Gruppe von Kopffüßern. Die Bezeichnung ‚Ammonit‘ für die gefunden Fossilien und für die ausgestorbene Tierart leitet sich seit der Antike von der gewundenen Körperform ab, die an Hörner von Wiederkäuern erinnert. Ammoniten lebten etwa 350 Millionen Jahre in den Meeren. Sie entwickelten sich im Zeitalter des Devon (Unterdevon vor 470 Millionen Jahren), überstanden zwei große Artensterben und entwickelten vor allem im Zeitalter von Jura und Kreide eine riesige Artenvielfalt, bis sie während eines dritten großen Artensterbens vor 65 Millionen Jahren gegen Ende der Kreidezeit ausstarben. Ein heute noch lebender Verwandter (kein Nachkomme) ist der Nautilus (oder Perlboot), ein Kopffüßer mit einer gekammerten Schale, der in größeren Meerestiefen vorkommt. Es sind bisher etwa 7000 Ammoniten – Arten beschrieben worden. Die Größe der Arten und Individuen kann von wenigen Millimetern bis fast 2 m Durchmesser variieren. Inzwischen ist Geschlechtdimorphismus innerhalb der Arten bekannt, d.h. bei gefundenen Fossilien einer Art lassen sich kleinere Männchen und größere Weibchen voneinander unterscheiden. Durch ihre große Formenvielfalt und teilweise massenhaftes Vorkommen bilden Ammoniten wichtige Leitfossilien und dienen der Altersbestimmung von Gesteinen.

 

Ammonit_auf_Pyrit_H16_2-1s

Der Körperaufbau der Ammoniten bestand aus einer hauptsächlich aus Aragonit gebildeten Schale mit Perlmuttüberzug in der das Weichtier verankert lebte. Man unterscheidet die hinteren gekammerten flüssigkeits- oder gasgefüllten Gehäuseabschnitte und die Wohnkammer. Die einzelnen getrennten Kammern waren untereinander durch eine organische Innenauskleidung (Pellicula) und ein schlauchartiges Mantelgewebe (Sipho) verbunden. Mit Hilfe dieser Organe konnte das Tier seinen Auftrieb und damit auch seine Fortbewegung regulieren. Die Ansatzlinien der Kammerscheidewände an der Innenseite der Gehäuseröhre liefern ein wichtiges Merkmal für die Systematik der Ammoniten. Diese Kontaktnähte sind auf Steinkernen (natürlichen Innenausgüssen von Schalen) als Lobenlinien erkennbar, deren Ausbildung jeweils typisch für verschiedene Ammonitengruppen ist. Bis heute umstritten ist die Anzahl der Arme (6, 8, oder 10) und der Aufbau des Weichkörpers der Ammoniten.

Versteinerte Ammoniten bestehen aus verschiedenen Mineralien und Gesteinen:

-       Goldschnecken
        vollständig pyritisierte Ammoniten aus dem Jura
-       Ammoniten mit irisierender Oberfläche aus der Kreidezeit in Madagaskar
        die Original Perlmuttlagen der Ammonitenschale blieben während des Versteinerungsprozesses erhalten
-       Ammolit (Korit) aus erhaltenem Perlmutt / Aragonit in Alberta / Kanada
        Bei einigen wenigen Fundorten blieb der Aragonit mit leuchtenden Perlmuttlagen der Ammonitenschale
        durch Überdeckung mit Vulkanasche ohne große Hitzeeinwirkung (unter 400 °C) erhalten.
        Aufgrund der aus dem ursprünglichen Perlmutt erhaltenen Schichtstruktur des Aragonits
        zeigt sich eine Opaleszenz. Diese kostbaren Fossile werden wegen der Leuchtkraft ihrer Schale zu den
        Halbedelsteinen gezählt.
-       Opalisierte Ammonitenschalen
        die Ammonitenschalen wurden teilweise durch Opal ersetzt, diese Ammoniten opaleszieren.
-       Versteinerungen und Abdrücke aus verschiedensten Gesteinen und Mineralien (Kalkstein, Schiefer, Marmor)


 

Nachgesagte Heilwirkungen:

Kinderschutzstein

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