Smithsonit ist ein häufig vorkommendes Zinkcarbonat aus der Mineralklasse der Carbonate.

1832 wurde Smithsonit von dem französischen Mineralogen Beudant erstbeschrieben und nach dem berühmten Geologen und Mineralogen James Smithson, dem Begründer des Smithsonian Institute in Washington, benannt. Smithson hatte das Mineral wissenschaftlich als Zinkcarbonat identifiziert und damit von anderen Zinkmineralien abgegrenzt. Bisher wurde es mit Hemimorphit, Hydrozink und weiteren Mineralien als Galmei bezeichnet.

Smithsonit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem und bildet kleine rhomboedrische oder skalenoedrische Kristalle mit gekrümmten oder gefalteten Flächen und Glasglanz. Smithsonit Kristalle sind selten und darum bei Sammlern sehr begehrt. Meistens ist Smithsonit als krustig-nieriges, traubiges oder stalaktitisches Aggregat mit Perlglanz zu finden. Er kommt auch in körniger, massiger oder erdiger Form vor.

Smithsonit ist farblos, durch Gitterbaufehler weiß. Seine vielen Farben erhält das allochromatische Mineral (weiße Strichfarbe) durch verschiedene Fremdstoffe. Der Mechanismus der Mineralfärbung wurde für Smithsonit bisher noch nicht ausführlich geklärt.

Smithsonit ist isotop (baugleich) zu Calcit und bildet eine Mischkristallreihe mit dem cadmiumhaltigen Otavit. Das Mineral enthält oft hohe Gehalte von Eisen oder Mangan und geringe Anteile von Cadmium, Magnesium, Calcium, Blei und Kupfer.

Smithsonit entsteht sekundär durch Verdrängung in mehreren Schritten in der Oxidationszone von Zinklagerstätten aus Mineralien, die durch Alterung von primär entstandenen Zink-Erzgängen gebildet wurden.

Smithsonit ist heute als Zinkerz von wirtschaftlicher Bedeutung. In der Vergangenheit wurde es als Galmei bei der Messingherstellung verwendet. Bei der Messingproduktion wurde das Erz direkt als Zuschlag zu Stückkupfer gegeben. Die Legierung bildet sich bei der Erhitzung der Metalle durch gasförmige Diffusion von Zink in das noch nicht geschmolzene Kupfer, das rötliche Kupfer färbte sich dabei messinggelb (Zementation).

Smithsonit mit seinen bunten Farben wird trotz seiner geringen Härte zu Schmuck verarbeitet und ist als Sammlerstufe sehr begehrt.

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