Mit Heliodor wird die gelbgrün bis blaugrün gefärbte Varietät des Berylls bezeichnet. Heliodor ist ein Edelstein und wird zu Schmuck verarbeitet. Der Name ‚Heliodor‘ ist griechischer Herkunft und bedeutet 'Geschenk der Sonne'. Bereits die Römer kannten den Heliodor, Plinius erwähnt ihn in seiner 'Naturalis Historia'. Die Abgrenzung zur sonnengelb gefärbten Varietät Goldberyll ist fließend. Beide Varietäten haben die gleiche chemische Zusammensetzung. Sie sind Berylle, deren Farbgebung durch die Verteilung des enthaltenen Eisens und Urans bestimmt wird. Dreiwertiges Eisen (Fe³⁺) in der Beryllstruktur bewirkt eine gelbe Färbung, hellgrün- bis flaschengrüne Färbung wird durch geringe Spuren von Uran (UO₂) hervorgerufen. Blaugrüne Farben entstehen durch geleichzeitige Anwesenheit von Fe²⁺ und Fe³⁺ im Kristallgitter. Einige Heliodore sind schwach radioaktiv. Heliodore weisen nur einen schwachen Pleochroismus auf.

Beryll entsteht immer primär in Restkristallisation (da das Element Beryllium sehr selten ist, kann sich erst Beryll bilden, wenn viele andere Mineralien bereits aus der heißen Lösung ausgefallen sind, da sich dann erst die erforderlichen Konzentrationen in der magmatischen Kieselsäure – Lösung befinden) oder durch Umkristallisation berylliumhaltiger Mineralien.

 

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