Mineralien und Heilsteine
Purpurit ist ein seltenes Mangan-Phosphat aus der Mineralklasse der Phosphate.
Als Mineral wurde Purpurit 1905 von Louis Caryl Grayton und Waldemar Theodore Schaller erstbeschrieben. Sie benannten Purpurit nach seiner charakteristischen Farbe zwischen lila und rotrosa mit dem lateinischen Wort purpereus = purpurrot. Als Typusfundort gilt die Faires Mine in North Carolina, USA. Begleitmineralien sind oft Heterosit, Sicklerit, Triphan, Lithiophyllit, Karibibit.
Purpurit findet sich in Adern und kleinen linsenförmigen Ansammlungen im Gestein. Bisher sind noch keine Kristalle des rhombischen Minerals entdeckt worden. Das Mineral bildet körnige oder dichte Massen oder krustige Überzüge aus. Purpurit ist opak und zeigt vor allem auf frisch entstandenen Oberflächen seine purpur-lila-rot-rosa Farbe mit Metall- oder Seidenglanz. Ältere Mineralpartien können stumpf und matt werden und braune bis grauschwarze Farben annehmen.
Purpurit bildet eine Mischkristallreihe mit Heterosit, wobei Purpurit als reines Manganphosphat Mn3+(PO4) an einem Ende und Heterosit als reines Eisenphosphat Fe3+(PO4) am anderen Ende der Mischungsreihe stehen. Heterosit (Eisenphosphat) sieht äusserlich Purpurit (Manganphospat) zum Verwechseln ähnlich, wobei Purpurit wesentlich seltener vorkommt. Reines Purpurit kommt natürlicherweise kaum vor, meistens liegen Mischkristalle vor, die Formel wird dementsprechend manchmal als Mn3+,Fe3+(PO4) angegeben.
Purpurit bildet sich sekundär durch Alteration. Hydrothermale Lösungen oder Sickerwässer dringen in komplexe Granitpegmatite mit lithiumhaltige Mangan-Eisenverbindungen ein und starten den langsamen Prozess der Alteration. Dabei wird Lithium in den im Gestein vorhandenen Elternmineralien Triphylin und Lithiophyllit (über die Zwischenstufen Sicklerit und Ferrisicklerit) verdrängt, gleichzeitig wird Mangan und Eisen oxidiert. Bei diesen Prozessen wird das reaktionsaktive Lithium aus dem Kristallgitter herausgelöst und die lithiumfreien Verbindungen Purpurit und Heterosit bleiben am selben Ort zurück. Das Mangan-Eisenverhältnis des durch die Verdrängungsreaktion gebildeten sekundären Purpurit/Heterosit verändert sich kaum gegenüber dem primären lithiumhaltigen Elternmineral.
Das relativ weiche Purpurit ist als Edelstein wenig bekannt. Es wird als seltene Mineralart zu Trommelsteinen, Cabochons und Schmuck geschliffen. Meistens werden Purpurit Stufen, bzw. Rohsteine angeboten.
Purpurit kann innerlich eingenommen durch die Bildung von giftigem weißem Phosphor gesundheitsschädlich wirken. Stäube können die Augen reizen und allergische Reaktionen auslösen. Bitte Purpurit nicht in Wasser einlegen! Bei der Verwendung von Purpurit Rohsteinen als Heilstein achtsam mit dem Stein umgehen. Geschliffene Steine können äusserlich unbedenklich verwendet werden.
Farbe |
Transparenz |
Mineralklasse |
Formel |
Kristallsystem |
purpurviolett, rosalila, braun, schwarz |
opak |
Phosphate, Arsenate, Vanadate |
(Mn,Fe)3+PO4 + Li |
rhombisch |
Härte |
Dichte |
Bruch |
Spaltbarkeit |
Glanz |
4 - 4,5 |
3,7 |
uneben |
gut |
Metallglanz, Seidenglanz |
Nachgesagte Heilwirkungen:
Seelisch
Purpurit steigert Wachheit, Bewusstheit, Klarheit, Kreativiät und die Fähigkeit auf wechselnde Situationen schnell zu reagieren. Er fördert das Einfühlungsvermögen. Er wirkt Gedankenaufhellend, bringt Hoffnung und Anschub und wird bei Depressionen und seelischen Verstimmungen eingesetzt.
Körperlich
Purpurit wirkt wie ein Energieboost und mobilisiert die Energiereserven des Körpers. Er steigert Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit. Purpurit stärkt das Herz und stabilisiert den Puls. Er regt die Selbstheilungskräfte aller Organe an. Purpurit mildert Blutergüsse, blaue Flecken, oberflächliche und blutende Wunden. Er beruhigt und entspannt bei Schlafmangel und Stress. Purpurit regt die Sexualität an.
Purpurit wird zum Anregen der Energiereserven auf das Wurzelchakra gelegt. Geistige Wirkungen werden am besten durch Auflegen auf den Kopf erzielt. Die Wirkung beim Auflegen auf Solarplexus oder Herz kann sensible Menschen überfordern.
Pflege: regelmäßig und bei Bedarf mit fließendem Wasser reinigen, mit Hämatit – Ministeinchen entladen und zum Aufladen auf eine Bergkristallgruppe legen.
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