Blaue und blaugrüne Varietäten der Turmalinarten Elbait und Lidicoatit werden 'Indigolith' genannt (s. Beschreibung Turmalin). Die Bezeichnung Indigolith (Blauer Turmalin) ist nur von der Kristallfarbe abgeleitet.

Die Mineralgruppe der Turmaline umfasst eine Reihe borhaltiger, ähnlicher Ringsilikate mit komplizierter Struktur. Sie kristallisieren im trigonalen Kristallsystem und bilden prismatische, meist langgestreckte Kristalle mit dreieckigem Querschnitt, wobei die Seitenflächen leicht nach außen gewölbt sind (Scheinrundung durch Vizinalflächen) und eine typische Längsstreifung zeigen. Die Farben der Indigolithe reichen von hellem Blau, über Grünlich-blau bis zu einem tiefen Dunkelblau. Die Farbverteilung ist manchmal nicht gleichmäßig, sondern zonar ausgeprägt, d.h. hellere oder dunklere Lagen durchziehen den Kristall. Indigolithe weisen einen starken Pleochroismus auf. Indigolithe sind die seltensten Elbaite. Diese Edelsteine werden hauptsächlich zu hochwertigem Schmuck verarbeitet.

Alle Turmaline sind in Säuren unlöslich, die lithiumhaltige Varietät Elbait auch unschmelzbar. Indigolithe entstehen primär pegmatitisch, primär pneumatoliytisch und primär hydrothermal.
 

Visitenkarte:

Eine sichere Bestimmung der Turmalinart ist nur im Labor möglich. Turmaline sind Mischkristalle, die innerhalb eines Kristallgitters chemisch verschieden zusammengesetzte Zonen aus unterschiedlichen Turmalinarten aufweisen können.