Mit Sonnenstein (Aventurin – Feldspat) werden kupfer- bis goldfarben glitzernde Feldspäte bezeichnet. Der Name ist von dem funkelnden Aussehen der Steine abgeleitet. Sonnenstein bezeichnet zwei Feldspäte mit unterschiedlichem Aussehen und Chemismus: einen Oligoklas – Feldspat und einen Labradorit – Feldspat aus Oregon.

Labradorit – Feldspat – Sonnenstein wird als Oregon Sunstone bezeichnet und enthält kristallographisch orientiert eingelagerte winzige Kupferkristalle in Labradorit (s. Labradorit) als Wirtskristall. Durch die Orientierung entsteht ein Flächenschiller, weil die Kupferkristalle alle auf einmal aufleuchten, wenn der Stein gedreht wird. Dieses Aufleuchten geschieht bei einer Drehung um 360° zweimal.

Oligoklas ist ein nicht als eigenständiges Mineral anerkannter Feldspat aus der Plagioklas – Gruppe, der Albit und Anorthit in einem Verhälnis von 90:10 bis 70:30 enthält. Sein Name ist seiner Eigenschaft, nicht gut spaltbar zu sein, abgeleitet (griech. oligos = wenig, klas = spalten). Oligoklas ist gesteinsbildend.
Oligoklas – Feldspat  - Sonnenstein ist oft undurchsichtig und schillert intensiv in orange- bis rötlichbraunen Farbtönen. Das Aventurisieren (Schillern) wird durch in den Feldspat eingelagerten Glimmer und Hämatitschüppchen hervorgerufen. Er ist triklin und bildet massige, derbe Aggregate, keine Kristalle. Sind die Glimmer und Hämatitschüppchen bei einigen Vorkommen orientiert in den Wirts – Oligoklas eingewachsen, wird der Flächenschiller bei einer Drehung um 360° sechsmal hervorgerufen. Durch die dünnen Glimmer- und Hämatiteinschlüsse irisieren diese Sonnensteine zusätzlich in allen Regenbogenfarben.

Sonnenstein entsteht primär liquidmagmatisch als Restkristallisation aus saurem bis intermediärem Magma. Er wird oft in Gneisen gefunden, da er die Metamorphose unbeschadet übersteht.

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