Die bekannteste Fluorit Varietät bildet Antozonit oder Stinkspat. Die Typlokalität ist Wölsendorf in der Oberpfalz. Stinkspat besitzt Störungen im Kristallgitter, die durch radioaktive Strahlung hervorgerufen wurden. Die Strahlung stammt aus dem Umgebungsgestein oder uranhaltigen Partikeln, die im Kristall eingeschlossen sind. Dabei entsteht metallisches, kolloidales Calcium und freies Fluor im Kristallgitter. Beim Beschädigen des Steins wird dadurch gasförmiges, giftiges, ätzendes Fluorgas (F2) freigesetzt. Dieses ‚Stinken‘ ergab den Namen ‚Stinkspat‘. ‚Antozonit‘ wurde das Mineral bei seiner Beschreibung genannt, weil irrtümlicherweise vermutet wurde, der giftige Gestank käme von Ozon, das freigesetzt wird. Dabei wird Ozon tatsächlich in der folgenden chemischen Reaktion mit dem Fluorgas und Luftfeuchtigkeit frei. Das kolloidale, metallische Calcium bewirkt zusammen mit einem Farbzentrum im Kristall, das eine lila Farbe hervorruft, die typische dunkellila bis schwarze Farbe und die Undurchsichtigkeit der Stinkspat – Kristalle. Durch die Strahlungseinwirkung sind gute Stinkspatkristalle selten, meistens sind sie schlecht kristallisiert und brüchig. Einige Kristalle zeigen eine erhöhte Radioaktivität.
Visitenkarte:
Farbe |
Transparenz |
Mineralklasse |
Formel |
Kristallsystem |
schwarz |
durchsichtig - undurchsichtig |
Halogenide |
CaF2 + (C,Ce,Cl,Fe,Mn,Y) |
kubisch |
Härte |
Dichte |
Bruch |
Spaltbarkeit |
Glanz |
4 |
3,1 - 3,2 |
muschelig, splitterig, spröde |
vollkommen |
Glasglanz |
Hinweis
Wir müssen ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Wirkungen der Steine bisher weder wissenschaftlich nachweisbar, noch medizinisch anerkannt sind! Alle Aussagen, die auf dieser Seite gemacht werden, spiegeln ausschliesslich persönliche Meinungen von Kunden wider, bzw. sind Zitate aus Büchern, und stellen keine Anleitung zur Therapie oder Diagnose im ärztlichen Sinne dar. Die Verwendung von Edelsteinen und Mineralien darf keinesfalls ärztlichen Rat oder Hilfe ersetzen!