Eudialyt ist ein Zirkon - Ringsilikat mit kompliziertem Aufbau.
Es wurde 1819 von dem Göttinger Chemiprofessor F. Stromeyer beschrieben und erhielt seinen Namen durch seine gute Schmelzbarkeit und schnelle Auflösung in Säuren: eudialytos (griechisch) = gut (eu) zersetzbar (dialytos). Der Typusfundort dieses relativ seltenen Minerals liegt im Ilimaussaq-Komplex in Grönland. Das primär – magmatisch gebildete Eudialyt ist oft mit Ägirin, Lamprophyllit, Nephelin, Zirkon, Lorenzenit vergesellschaftet und kommt in allen Gesteinen des Alkali – Massivs vor.

Eudialyt besitzt eine trigonale Struktur und kommt als körniges, derbes Aggregat oder als dicktafeliger, rhomboedrischer oder oktaedrischer, selten flächenreicher Kristall vor, manchmal mit zonarem Aufbau. Größere Kristalle oder Aggregate stammen aus Ganggesteinen. Eudialyt variiert in den Farben rot, braungelb, rosa.
 

Erst seit 1996 wird Eudialyt in Syenit - Gestein von der russischen Halbinsel Kola aus dem Chibiny – Massiv in größeren Mengen eingeführt und wurde seit dieser Zeit als Heilstein getestet. Die Trommelsteine aus Russland beinhalten oft neben rotem Eudialyt noch schwarzen Amphibol und weißen Nephelin.

Traditionell wird Eudialyt von den Saami, den Ureinwohern Lappland, als Heilstein benutzt und dort ‚Blut der Saami‘ genannt.

Visitenkarte:

Eudialyt wird zur Herstellung hoch feuerfester Keramik, in der Metallurgie, Raketentechnik und Elektrotechnik verwendet.