Quarz mit eingeschlossenen Rutilkristallen wird als Rutilquarz bezeichnet. Der ‚Kombikristall‘ Rutilquarz entsteht in titanhaltigen Kieselsäurelösungen. Dort werden Rutilfasern, die sich schon bei hohen Temperaturen durch Auskristallisation gebildeten hatten, in Quarz eingeschlossen. Die Quarzmatrix kann aus Bergkristall, Rauchquarz, Citrin oder Milchquarz bestehen.

Rutilquarz entsteht primär in magmatischen Pegmatiten oder tertiär hydrothermal während der Gesteinsmetamorphose. In Rutilquarz kann der eingeschlossene Rutil faserig – nadelig willkürlich im Quarz angeordnet (Engelshaar) sein, oder in gebündelter Form vorliegen, manchmal zusammen mit Ilmenitkristallen (Eisen - Titan - Oxid)  zu sechsstrahligen Rutilsternen verwachsen. Prismatische Rutilquarzkristalle und derbe Aggregate finden sich in Klüften und Hohlräumen. Es kommt durch die Einschlüsse trüber oder klarer Rutilquarz vor. Der eingeschlossene Rutil ist meistens gelb-golden gefärbt, seltener rötlich-rot oder schwarz.

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