Zepterquarze sind zepterförmig aufeinander verwachsene Kristalle mit polysynthetischer Verzwillingung, bei der die Kristalle längs der C- Achse verwachsen sind. Auf einem längeren, dünneren Kristall ist ein dickerer aufgewachsen. Ist ein dünnerer auf einem dickeren Kristall aufgewachsen, spricht man von negativem Zepterquarz. Der untere Quarz der ersten Generation ist sehr oft trüber als der aufsitzende Quarz der zweiten Generation, dieser erste Quarz ist manchmal als Phantom im Inneren des aufsitzenden Kristalls zu erkennen.

Es gibt zwei Theorien zur Entstehung von Zepterquarzen:

1. Die ursprüngliche Quarzoberfläche wird von hauchdünnen Schichten überdeckt (zum Beispiel durch Aufwirbelung), die weiteres Quarzwachstum behindern. Nur an einigen Stellen, bei Zepterquarzen die Quarzspitze, bleibt ein Anwachspunkt erhalten. An dieser Stelle bildet sich aus der umgebenden Lösung ein Kristall zweiter Generation.
2. In der flüssigkeitsgefüllten Blase um den schon bestehenden Quarzkristall entsteht durch spontane Übersättigung sehr viel Quarzmaterial und die Spitzen, die in die Lösung hineinragen, erhalten sehr viel Material für das weitere Wachstum. An dieser Stelle, der Kristallspitze, entsteht der Kristall zweiter Ordnung.

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