Vesuvianit (Idokras) ist ein eher selten vorkommendes Calcium-Aluminium - Silikat mit zusätzlichen Eisen und Magnesium – Anteilen aus der Mineralklasse der Gruppensilikate.
Erstbeschrieben wurde das Mineral 1795 von Abraham Gottlob Werner. Er leitete den Mineralnamen von dem damals einzig bekannten Vorkommen, dem Vesuv in Italien, ab. Das heute in der Bergakademie Freiburg hinterlegte Typmaterial stammt vom Monte Somma im Monte Somma – Vesuv – Komplex.

Vesuvianit wird im Handel und der Literatur oft einfach Vesuvian genannt. Der alternative, häufig verwendete Mineralname Idokras für Vesuvianit leitet sich aus der Beschreibung von Haüy ab und spielt auf das Aussehen seine Kristalle an. Vesuvianit bildet sehr unterschiedlich ausgeprägte Endflächen (griechisch eidos = Aussehen, crasis = Mischung).

Vesuvianit kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem und besitzt als Gruppensilikat einen komplizierten Aufbau mit sehr vielen, teilweise nur in geringen Mengen vorhandenen Bestandteilen. Es bildet kurze prismatische, bipyramidale, säulige oder tafelige Kristalle aus. Es tritt auch als nadeliges, radialstrahliges oder massiges, körniges Aggregat auf.
Die Kristalle mit Glasglanz oder Harzglanz sind durchscheinend, oft nur an den Spitzen durchsichtig. Häufig besitzen sie Streifung auf den Prismaflächen. Die Kristallfarbe von Grün über Braun, Rötlich, selten lila-rosa, blau oder gelb wird durch den Gehalt von Eisen, Kupfer, Titan oder Mangan bestimmt. Vesuvianit besitzt teilweise einen schwachen Pleochroismus (grün-braun, brau-gelb).

Vesuvianit entsteht tertiär in Kontaktmetamorphose durch Eindringen magmatischer Massen in Kalk- und Dolomitgesteine. Selten ist er in Serpentinen zu finden. Er entsteht auch primär hydrothermal in alkalischen, magmatischen Gesteinen. Begleitmineralien sind oft Calcit, Chlorit, Epidot, Diopsid, Grossular, Skapolith, Wollastonit, Nephelin (Typmaterial).

Visitenkarte Vesuvianit (Idokras):