Turmaline werden wegen ihrer vielen Farben oft als 'Edelsteine des Regenbogens' bezeichnet. Der Name Turmalin ist aus der singhalesischen Sprache abgeleitet, es bedeutet 'etwas kleines aus der Erde' (toramolli). Die Mineralgruppe der Turmaline umfasst eine Reihe borhaltiger, ähnlicher Ringsilikate mit komplizierter Struktur.

Turmaline kristallisieren im trigonalen Kristallsystem und bilden prismatische, meist langgestreckte Kristalle mit dreieckigem Querschnitt. Sie weisen einen starken Pleochroismus auf.

Die Farbe der Turmaline hängt von ihrer jeweiligen chemischen Zusammensetzung ab. Viele Kristalle sind zonar aufgebaut. Eine Besonderheit einiger Turmalinarten ist ihre Mehrfarbigkeit (Polychromie) in einem einzelnen Kristall:

• mehrere Farbzonen liegen untereinander in einem Kristall in Schichten vor (epizonare Polychromie) (z.B. Mohrenkopf-, Türkenkopf – Turmalin)
• Wachstumszonen in vertikaler Ausrichtung im Kristall analog Wachstumsringen in Bäumen (konzentrisch-zonare Polychromie). Diese Farbverteilung wird erst beim Zersägen des Kristalls in Scheiben sichtbar (z.B. Wassermelonen – Turmalin).
• Farbzonen übereinander, die analog Phantomquarzen dem Wachstum des Kristalls folgen (pyramidal-prismatische Polychromie). Ein Querschnitt des Kristalls zeigt vielfarbige Dreiecke.

Polychrome Kristalle kommen vor allem bei den Turmalin – Varietäten Elbait und Liddicoatit vor.

Eine sichere Bestimmung der Turmalinart ist nur im Labor möglich.

Visitenkarte Turmalin: