Dioptas ist ein eher seltenes wasserhaltige Kupfermineral aus der Mineralklasse der Ringsilikate. Er wurde 1801 von dem französischen Mineralogen René Just Haüy beschrieben. Der Name Dioptas leitetet sich vom griechischen "diopteuein" (= durchsehen) ab: in Dioptas Kristallen können bei Durchsicht durch den Kristall aufgrund der Lichtreflexionen die inneren Spaltflächen gesehen werden.

Das relativ weiche Mineral (Mohshärte 5) wurde aufgrund seiner smaragdgrünen Farbe oft mit Smaragd verwechselt. Dioptas wird auch als Kupfersmaragd, falscher Smaragd oder Smaragd für Arme bezeichnet.

Das trigonale Mineral bildet kurzprismatische, gedrungene Kristalle, seltener kristalline, derbe, oder massige Aggregate. Seine smaragd- bis blaugrüne Farbe erhält das Mineral durch das Kupfer (Dioptas enthält keine Spurenelemente und kann bis zu 40 % Kupfer enthalten). Dioptas besitzt Glasglanz mit hohem Farbenspiel (Feuer) und ist durchsichtig bis durchscheinend.

Dioptas wird sekundär in der Oxidationszone von Kupferlagerstätten in ariden und semiariden Klimazonen gebildet. Sickerwässer reagieren mir kupferhaltigem Gestein. In warmem Klima verdunstet während des Kristallisationsvorgangs Wasser, so dass statt des wasserhaltigen Chrysokolls Dioptas mit geringerem Wassergehalt im Kristallgitter gebildet wird. Die Wassermoleküle befinden sich in den Ringkanälen dieses Ringsilikats.
Begleitmineralien von Dioptas sind Calcit, Dolomit, Quarz, Chrysokoll, Malachit, Azurit, Mimetesit, Cerussit, Smithsonit, Atacamit, Plancheit, Linarit, Caledonit, Fluorit, Cuprit, Hemimorphit und Wulfenit.

Typlokalität ist die Lagerstätte Altyn-Tube am Fluss Altyn-Su in der Provinz Qaraghandy von Kasachstan. Besonders schöne Dioptasfunde kommen aus der namibischen Tsumeb Mine und Renéville in der Demokratischen Republik Kongo.

Visitenkarte: