Lapislazuli wurde bereits in prähistorischen Zeiten als Schmuckstein verwendet. Der blaue Stein mit dem Aussehen eines tiefblauen, mit goldenen Sternen bedeckten Nachthimmels wurde in allen antiken Kulturen hoch geschätzt. Auch im präkolumbianischen Amerika, in der Chimu – Epoche in Chile wurde Lapislazuli als Schmuck- und Heilstein verwendet. Fein gemahlener Lapislazuli war über Jahrhunderte als Ultramarin eine begehrte Malfarbe. Der Name 'Lapislazuli' leitet sich vom persischen 'lezward' = blauer Stein ab, aus dem im Latein des Mittelalters 'Lapis lazuli' wurde.

Lapislazuli ist ein tiefblaues bis graublaues, seltener schwärzliches Mineralgemisch, welches hauptsächlich aus Calcit, Lasurit und Diopsid, manchmal auch Sodalith besteht. Fein verteilter Pyrit gilt als Zeichen der Echtheit des Steins. Sein Hauptbestandteil Lasurit ist ein blaues, schwefelhaltiges Natrium-Aluminium Silikat, ein seltener Vertreter der Sodalith-Nosean Gruppe der Gerüstsilikate. Lasurit kristallisiert kubisch, mit bloßem Auge sichtbare Kristalle sind eine Rarität. Lapislazuli findet sich hauptsächlich in feinkörnig dichten Massen, so genannten 'Linsen'. Lapislazuli entsteht tertiär in Tiefen von bis zu 1000 m während der Kontaktmetasomatose (Stoffaustausch zwischen Gesteinen) von Kalk oder Dolomit durch Granite, Syenite und deren Pegmatite, verursacht durch aufsteigendes Magma.
 

Die begehrtesten Lapislazuli – Qualitäten stammen aus Afghanistan (Sar-e-Sang), hier ist der Abbau von Lapislazuli seit 6000 Jahren nachgewiesen. Die Vorkommen in Chile weisen durch stärkere Calciumanteile mehr weiße Bestandteile im Stein auf und wirken dadurch heller. Weitere Fundstätten liegen in der Baikalsee - Region in Russland, in Tadschikistan und Myanmar. Lapislazuli mit im weißen Calcit fleckenartig angeordneten blauen Anteilen wird als Flecklapis bezeichnet.
 

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