Das sehr harte, aber leichte Mineral Beryll ist heute der wichtigste Lieferant für das Leichtmetall Beryllium, dessen Legierungen im Flugzeugbau verwendet wird. Zu seinen kostbaren Varietäten gehören die Edelsteine Aquamarin, Heliodor, Morganit und Smaragd. Der Name Beryll leitet sich von der Verwendung von Beryllen zur Brillenherstellung im Mittelalter ab (griech. Beryllos = Brille).

 

Beryll gehört zur Mineralklasse der Ringsilikate. Seine Struktur wird von sechs ringförmig angeordneten SiO4 – Tetraedern bestimmt. Diese Ringe werden untereinander durch Aluminium- oder Beryllium – Atome verbunden. Innerhalb der der übereinandergestapelten Ringe entstehen so ‚Kanäle’ in die gitterfremde Ionen oder Wassermoleküle eingelagert werden.

Beryll bildet hexagonale Kristallformen und tritt in lang- bis kurzsäuligen, auch tafeligen Kristallen auf, die sehr groß werden können. Typisch für den Beryll ist das häufige Auftreten von Gas- und Flüssigkeitseinschlüssen.

Beryll entsteht immer primär in Restkristallisation (da das Element Beryllium sehr selten ist, kann sich erst Beryll bilden, wenn viele andere Mineralien bereits aus der heißen Lösung ausgefallen sind, da sich dann erst die erforderlichen Konzentrationen in der magmatischen Kieselsäure – Lösung befinden) oder durch Umkristallisation berylliumhaltiger Mineralien.