Kiwiopal, Avocado Opal, Pistazienopal und Chloropal (im folgenden Kiwi Opal genannt) sind Handelsnamen für einen gemeinen (unedlen) Opal mit einem charakteristischen stumpf hellgrünen bis gelbgrünen Farbton. Kiwiopal wurde erstmals 1853 in Göttingen gefunden und als Chloropal vom Deutschen Geologen J.F.E. Hausmann erstbeschrieben. Später stellten wissenschaftliche Untersuchungen heraus, dass Chloropal kein eigenständiges Mineral, sondern ein Nontronit – Opal Mineraliengemenge ist.

Kiwiopal ist ein Opal und besteht aus Kieselsäure, die in winzigen, festen, hydratisierten kugelförmigen Siliziumdioxidaggregaten in einer Matrix aus Kieselsäure – Gel und Wasser vorliegt. In die Matrix eingelagert befindet sich Nontronit. Durch das so gebildete ungeordnete (amorphe) Gefüge ist der Opal undurchsichtig. Ungeordnete Kugeln erzeugen kein Farbspiel, daher wird Kiwiopal als Gemeiner (unedler) Opal bezeichnet. Der mikrokristalline Nontronit bestimmt durch seine Eigenfarbe die Körperfarbe des Opals.

Opale sind seit der Antike bekannt und als Edelstein begehrt. Der Name ‚Opal‘ kommt aus Indien und ist dem Sanskrit Wort Upala (Wertvoller Stein) abgeleitet. Sie kommen weltweit vor und bilden sich sekundär durch Eintrocknen von Kieselsäure. Im Gestein bildet sich aus wässerigen Lösungen, die Silikate des Umgebungsgesteins auslaugen, Kieselsäure. Die Kieselsäure wandelt sich durch Austrocknung und Wasserentzug zu einem Siliziumgel, das in Hohlräumen, Spalten Rissen abgelagert wird und durch weitere Austrocknung zu Opal verfestigt. Dieser Opalisierungsvorgang findet bei Temperaturen unter 100 °C statt. Selten werden Opale primär durch hydrothermale Lösungen gebildet.

Nontronit ist ein komplex zusammengesetztes Natrium-Eisen-Schichtsilikat aus der Gruppe der Smektite (Tonmineral). Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet sehr selten winzige kryptokristalline pseudohexagonale, blättrige Kristalle aus. Meistens kommt es als Aggregat in filziger, netzartiger, wurmförmiger oder radialstrahliger Form vor. Nontronit wurde 1827 vom französischen Geologen Pierre Berthier erstbeschrieben. Aufgrund seiner grünen bis grüngelben Farbe wird das weiche Mineral (Mohshärte 1,5) auch als Chloropal bezeichnet.
Nontronit bildet sich primär hydrothermal (Graphit- und Sulfatlagerstätten und in der Tiefsee am ozeanischen Rücken). Sekundär wird er durch Verwitterung von Basalten, Kimberliten und ultramafischen Gesteinen (aus Biotit) gebildet. Er bildet Pseudomorphosen nach Hornblenden und Pyroxenen. Tertiär kann er sich authigen in Meeressedimenten bilden und kontaktmetamorph in Kalkgesteinen vorkommen.
Nontronit wurde in Marsgesteinen nachgewiesen.

Als Begleitmineralien können Opal, Chalcedon, Apophyllit, Chabasit, Hollandit, Calcit, Siderit und Strengit auftreten.
Kiwiopal als Mineraliengemenge ist das Resultat primär - hydrothermaler Entstehung.
 

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